Robert-Boyle-Preis 2015
Martin Kramer ist Mathematik- und Physiklehrer an einem Tübinger-Gymnasium und leitet auch die Abteilung für Didaktik der Mathematik der Universität Freiburg. Stets war ihm der handlungs- und auch erlebnisorientierte Zu- und Umgang mit der Mathematik und den Naturwissenschaften wichtig. Gerade mit seiner Ausrichtung auf die Erlebnisorientierung in den MINT-Fächern schuf er neue Perspektiven für Lehrende und Lernende, so dass man ganz in seinem Sinne oft hören konnte: „Das brauche ich nicht zu lernen, das habe ich erlebt“. Die ungewöhnliche Verbindung der Profession eines MINT-Lehrers und Theaterpädagogen nutzte Martin Kramer in äußerst fruchtbarer Weise, um schüleraktivierende Lernumgebungen zu schaffen, die mithilfe theaterpädagogischer Methoden in ideenreicher Weise den Fokus auf das naturwissenschaftliche Arbeiten setzen und die Lernenden lang anhaltend und nachhaltig zu motivieren wissen. Dabei überzeugt insbesondere, dass die Umsetzung seiner Konzepte gelingt, ohne didaktisch überfrachtet zu sein, und somit problemlos in den Schulalltag integriert werden kann. Martin Kramer war einer der ersten, der nicht nur Schülern den „Unterricht als Abenteuer“ erscheinen ließ, sondern auch ein breites und interessiertes Fachpublikum davon begeisterte, seine Ideen aufzugreifen und erfolgreich in die Tat umzusetzen.