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MNU-Reisestipendium ins Deutsche Museum München 2015

Erfreulicherweise konnten wir auch dieses Jahr wieder Schülerinnen und Schüler, die erfolgreich an den Regional- und Landesentscheiden „Jugend forscht / Schüler experimentieren“ in Rheinland-Pfalz teilgenommen haben, die Teilnahme am Stipendiatenkurs im Deutschen Museum München ermöglichen.

Das Reisestipendium umfasst den Eintritt und das Programm im Deutschen Museum, die Unterkunft im Kerschensteiner Kolleg des Deutschen Museums und die Anreise.
Bedanken möchten wir uns ganz herzlich bei der Berdelle-Hilge-Siftung, dem Fonds der chemischen Industrie und beim MNU-Bundesverband, die diese Bildungsreise finanziell unterstützt haben.

Ankunft im Deutschen Museum
Nach einer reibungslosen Fahrt im ICE von Mannheim nach München und einer kurzen S-Bahnfahrt trafen 13 Schülerinnen und Schüler und zwei Betreuer am 05.07.15 abends im Deutschen Museum in München ein. Nachdem die Schlüsselfrage geklärt und die Zimmer bezogen worden waren, wurde das Kerchensteiner Kolleg auch schon wieder verlassen. Ein ausgiebiger Rundgang durch die Münchener Altstadt verbunden mit einigen spannenden Erläuterungen eines stadtkundigen Betreuers und einem Spaziergang durch Teile des Englischen Gartens wurde der Tag mit dem Besuch eines typischen münchener Biergartens an der Isar abgerundet.

Die eigene DNA und ein geplatztes Rohr
Nach der Begrüßung durch Frau Bärmann, die seitens des Museums das Programm zusammengestellt und den Ablauf organisiert hatte, begab sich die Gruppe zur Übersichtsführung Highlights des Deutschen Museums.
Während dieser Führung bekamen die Schülerinnen und Schüler und die beiden Betreuer, Herr Alexander Hug, Landesverbandsvorsitzender des MNU Rheinland Pfalz, und Herr Philipp Schüßler, Lehramtsstudent an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, tolle Einblicke in verschiedene Abteilungen und Exponate des Museums. Von der Abteilung Bergwerk ging es über den Bereich Schiffsbau bis hin zu Dampf- und Kraftmaschinen. Im Anschluss durfte die Gruppe einer Vorführung an der berühmten Starkstromanlage beiwohnen. Abgerundet wurde der Vormittag mit dem Besuch der Abteilungen Flugzeuge und Raumfahrt.
Die anschließende Mittagspause wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern genutzt, um sich mit der sog. „Schnell-Gastronomie“ in direkter Umgebung der Museumsinsel vertraut zu machen.
Nachmittags wurde die gesamte Gruppe aktiv: Im DNA-Besucherlabor konnte unter Anleitung die eigene DNA aus Zellen der Mundschleimhaut extrahiert und anschließend mit nach Hause genommen werden. So wurde praxisnah ein spannender Einblick in die Laborarbeit gegeben. Dies wurde von allen Schülerinnen und Schülern überaus positiv bewertet.
Nachdem das Museum schon um 17 Uhr seine Pforten geschlossen hatte, brach die Gruppe zu einem Ausflug in das Freibad auf. Bei Außentemperaturen jenseits der 30° C-Marke freuten sich auch die beiden Betreuer auf die bevorstehende Abkühlung.

Zuse Z3, Olympiapark und kein Nachthimmel über München
Der Dienstagvormittag war für alle Schülerinnen und Schüler zur Eigenstudie vorgesehen, denn die Gewinner dieser fünftägigen Bildungsreise haben die Aufgabe, eine 10-15-seitige wissenschaftliche Arbeit über ein selbstgewähltes Exponat oder eine Abteilung/Ausstellung anzufertigen. Diese Eigenstudien wurden genutzt, um sich selbstständig über bestimmte Bereiche und Ausstellungsstücke zu informieren. Hierzu wurden Angebote des Museums (bspw. öffentliche Führungen) wahrgenommen.
Am Nachmittag stand eine Führung durch die Informatikabteilung auf dem Programm. Mit Bedauern musste festgestellt werden, dass das Highlight der Abteilung, der Nachbau der Zuse Z3, inzwischen nicht mehr funktionstüchtig ist und auch nicht mehr instand gesetzt werden kann.
Der Dienstag wurde mit einem Besuch des Olympiaparks und -geländes abgerundet. Auf dem Olympiaturm bot sich ein atemberaubender Blick über ganz München und die nähere Umgebung.
Der geplante Besuch der Oststernwarte des Museums am Dienstagabend musste aufgrund von Kommunikationsfehlern zum Bedauern aller abgesagt werden, nachdem die Gruppe vor der Sternwarte vergeblich auf das Führungspersonal gewartet hatte. Besonders die Schülerinnen und Schüler zeigten sich enttäuscht vom Ausfall, da mit großer Vorfreude die Begutachtung des Nachthimmels erwartet wurde.

Der „Nachthimmel“ über München am Tag
Der Mittwoch begann mit spannenden Experimenten rund um flüssigen Stickstoff: Das Verhalten von Luftballons bei extrem niedrigen Temperaturen, Flummi-Bälle, die zu massiven Kugeln wurden und Effekte wie den der Supraleitung erstaunte die Teilnehmer, sodass unzählige Bilder geschossen wurden. Anschließend nutzten die Schülerinnen und Schüler die Zeit bis zur Mittagspause zu eigenständigen Studien im Museum.
Der Nachmittag stand dann im Zeichen der Sterne. Nach einer interessanten Führung durch die Astronomieabteilung wurde die Oststernwarte doch noch für die Gruppe geöffnet. Leider konnten keine Planeten und Sterne beobachtet werden, da es am Tag zu hell für Himmelsbeobachtungen ist; jedoch wurden die Technik des Teleskops und der Kuppel anschaulich erklärt. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich begeistert von der Technik, sodass spontan entschieden wurde, auch die Weststernwarte in Augenschein zu nehmen.
Am Abend durften die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen die Münchner Innenstadt aufsuchen, um auf eigene Faust verschiedene Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erkunden.

Unsere Verantwortung für unseren Heimatplaneten
Am Donnerstagmorgen wurde die Sonderausstellung „Willkommen im Anthropozän – Unsere Verantwortung für die Zukunft der Erde“ besichtigt. Die Führung durch und die Ausstellung selbst überzeugten durch eine Mischung aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft technischer Entwicklungen und Errungenschaften der Menschheit, deren Einfluss auf den blauen Planeten und der daraus resultierenden Verantwortung gegenüber der Erde verdeutlicht worden ist. Von Seiten der begeisterten Schülerinnen und Schülern wurde angeregt, die zeitliche Begrenzung der Sonderausstellung aufzuheben und sie als festen Bestandteil in das Museum zu integrieren.
Der Nachmittag war wieder für Eigenstudien reserviert, sodass die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Repertoire der unzähligen Exponate und Ausstellungen selbstständig ein letztes Mal erkunden oder an öffentlichen Führungen teilnehmen konnten.
Der erste Teil des Abends wurde auf Wunsch der Jugendlichen ebenfalls zur freien Verfügung erklärt. So verabredete man sich für 21 Uhr im Kolleg und rundete den letzten Abend mit einem Spieleabend ab.

Abfahrt
Am Freitag wurden zuerst die Zimmer geräumt, bevor man sich zum letzten Programmpunkt traf, den Besuch des Planetariums. In einer ca. halbstündigen Vorstellung wurden den Schülerinnen und Schülern das Weltall und seine Sternbilder näher gebracht. Die restliche Zeit bis zum Aufbruch um 14.30 Uhr konnten die Teilnehmer nach eigenem Interesse nutzen, um noch nicht besuchte Abteilungen zu erkunden oder sich von der eigenen Lieblingsabteilung zu verabschieden. Einigen Teilnehmern wurde zudem die Möglichkeit eröffnet, in der Musikabteilung auf einem ganz besonderen Steinway-Flügel zu musizieren.
Gegen 18.30 Uhr trafen alle nach der gemeinsamen Zugfahrt glücklich, überwältigt von den Eindrücken der letzten Tage und durchaus auch ein wenig erschöpft in Mannheim ein.

Philipp Schüßler

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