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Den Fokus präzisieren: Lehrkräfte bilden und erziehen Kinder

Ich versuche ja, mir das Klagen zu verkneifen - aber es nervt echt. Smartboards außer Betrieb, Notebooks nicht voll funktionsfähig, veraltete Software, minderwertige Dokumentenkameras. Die Liste lässt sich fortführen. Und vor allem kann sich keiner vernünftig darum kümmern. So kann ich nicht unterrichten. Mit moderner, digital orientierter Bildung hat das so nichts zu tun.

So äußerte sich ein Lehrer (Chemie & Mathe) und macht stellvertretend den Unmut vieler MINT-Lehrkräfte deutlich. Eine der größten technischen Umwälzungen von Unterricht kommt nicht nur stockend voran, sie hat auch eine markante systemische Schwachstelle: Während sich Wartung und Pflege einfacher Overhead-Projektoren Jahre lang recht problemlos schulintern organisieren ließen, kann der Betrieb von schnelllebiger Hard- und Software aufgrund der Komplexität und des Zeitaufwandes keinesfalls von Lehrkräften aufrechterhalten werden. Das aber verlangen Schulträger und politische Instanzen.

 

 

 

 

 

Ähnlich sieht es bei der immer komplexer werdenden Koordination naturwissenschaftlicher Sammlungen aus. Sicherheitsvorschriften, Dokumentationsvorgaben oder die Wartung von Geräten erfordern zunehmend Zeit, die für pädagogisch-didaktische Tätigkeiten wie etwa dem Vor- und Nachbereiten von Schülerexperimenten fehlt.

Welcher Klinikarzt ordnet nach dem Dienst noch Patientenakten im Archiv, um danach im Baumarkt nach preiswerten Materialien zu suchen, mit denen die Ausstattung der OP-Säale sichergestellt wird?

Schaut man sich in den Tätigkeitsfeldern anderer akademischer Professionen um, etwa bei Mediziner_innen, fällt auf, dass qualifiziertes Assistenzpersonal zur Übernahme zahlreicher Aufgaben eingesetzt wird. Lehrkräfte sind hingegen immer auch ihr eigenes Assistenz- und Verwaltungspersonal. Um Schüler_innen aber naturwissenschaftliche Konzepte und fachgemäße Denk- und Arbeitsweise näher zu bringen, müssen sich Lehrende auf ihre ursprünglich erlernte Tätigkeit fokussieren können: Unterrichten!

MNU Niedersachsen regt daher ein Umdenken an und setzt sich für grundlegende Verbesserungen ein. Dazu gehört primär die Einstellung qualifizierter technischer Assistenzkräfte für die Wartung und Instandhaltung digitaler Ausstattung und zur Unterstützung der Arbeit in den Fachsammlungen - beispielsweise im Rahmen von Schulverbünden.

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