VB 04

Bläulingsraupen – von der Beute zum Prädator
Vortragende/r: Ulf Erdmann
Co-Autoren:Andrea Erdmann
Institution:Pädagogium Bad Sachsa
Datum:20. November 2017
Zeit:15:00 - 15:45 Uhr
Raum:17
Plätze:noch 1 Plätze frei

Die Familie der Bläulinge (Lycaenidae) stellt mehr als ein Drittel aller bekannten Tagfalterarten. Die Artenvielfalt dieser Familie beruht auf zum Teil beinahe freundschaftlichen Beziehungen der herbivoren Schmetterlingsraupen und Imagines zu den Ameisen, die in vielen Landökosystemen die vorherr-schenden wirbellosen Prädatoren sind. Die Raupen aller bekannten Bläulingsarten der Erde haben eine extrem verdickte äußere Haut (Cuticula) sowie eine asselförmige Gestalt. Sie können ihren Körper so sehr fest an den Untergrund anschmiegen und dabei die Beine und den kleinen Kopf, der keine ver-dickte Cuticula besitzt, unter bzw. in den Körper zurückziehen. Außerdem haben alle Raupen auf dem Rücken gelegene Drüsen, die Porenkuppelorgane, aus denen Befriedungssubstanzen (Allomone) ausgeschieden werden. Weitere Angepasstheiten erlauben ihnen, in engem Kontakt mit Ameisen zu leben und den Spieß sogar umzudrehen: Manche Bläulingsraupen fressen Ameisen.