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„Ich kann doch sowieso nichts machen, überwacht werden wir eh alle!“ - Datenbewusstsein als Konzept für die informatische Bildung
Vortragende/r: Lukas Höper
Co-Autoren:Prof. Dr. Carsten Schulte
Institution:Universität Paderborn
Datum:13. September 2023
Zeit:13:45 - 14:30 Uhr
Raum:105
Plätze:noch 17 Plätze frei

Technologien, die Methoden der Künstlichen Intelligenz und speziell des Maschinellen Lernens nutzen, durchdringen unser alltägliches Leben. So leben wir heute in einer von Daten getriebenen Welt, in der ständig massenhaft persönliche Daten über uns erhoben und verarbeitet werden. Über diese Prozesse sind sich die Nutzenden solcher Anwendungen und Technologien oft nicht bewusst. Daher stellt sich die Frage, wie ein selbstbestimmter Umgang mit datengetriebenen Anwendungen und Technologien möglich ist und wie Informatikunterricht dies fördern kann. Als Konzept für die Umsetzung von Zielen verschiedener Ansätze zum Vermitteln wesentlicher Aspekte von Künstlicher Intelligenz, Maschinellem Lernen und Big Data entwickeln wir das Konzept Datenbewusstsein. Ausgehend von der Betrachtung alltäglicher Interaktionen mit datengetriebenen Anwendungen und Technologien wird mit dem Konzept avisiert, dass Lernende zum Verstehen der Rolle der Daten in solchen alltäglichen Kontexten sowie zum Entwickeln einer Handlungsfähigkeit befähigt werden. Damit trägt Datenbewusstsein dem Ziel bei, Lernende zu einer selbstbestimmten Interaktion mit datengetriebenen Technologien und Anwendungen zu befähigen.
In diesem Vortrag stellen wir das Konzept Datenbewusstsein vor und illustrieren dies mit Impressionen aus der Forschung und Praxis. Exemplarisch für die Umsetzung des Konzepts in der Sekundarstufe I skizzieren wir ein Unterrichtsmodul über die Rolle der Daten bei Empfehlungsdiensten im Kontext der Interaktion mit Streamingdiensten.