VP 02
Vortragende/r: | Prof. Dr. Andreas Malcherek |
Institution: | Universität der Bundeswehr München |
Datum: | 15. November 2022 |
Zeit: | 09:00 - 09:45 Uhr |
Raum: | Bib1 |
Plätze: | noch 92 Plätze frei |
Das Newtonsche Gravitationsgesetz und das Coulombsche Gesetz der Elektrostatik lassen die Vermutung aufkommen, das beide Wechselwirkungen einen ähnlichen Bauplan besitzen. Er scheint allerdings nicht ganz gleich zu sein, denn im Unterschied zur Gravitation kennt die Elektrodynamik auch magnetische Wechselwirkungen, die nur bei bewegten Ladungen auftreten. Gibt es also auch so etwas wie gravitomagnetische Wechselwirkungen, die zwischen sich bewegenden Massen auftreten?
Tatsächlich hat Oliver Heavide schon am Anfang des 20. Jahrhunderts vor der Allgemeinen Relativitätstheorie die Gravitation durch einen Satz von Maxwellschen Gleichungen beschrieben, wodurch die Existenz des Gravitomagnetismus automatisch postuliert wird.
Im Vortrag soll ohne die Allgemeine Relativitätstheorie zu bemühen mit einfachen mathematischen Mitteln gezeigt werden, dass solche gravitomagnetischen Wechselwirkungen tatsächlich existieren müssen. In Analogie zur rotierenden Ladung wird dann das gravitomagnetische Feld eines rotierenden Neutronensterns abgeschätzt und so nachgewiesen, dass der Effekt sehr klein ist.