VP 04

Der historisch-genetische Ansatz im online Unterricht - Eine Untersuchung zur Kompetenzerweiterung in einer 9. Gemeinschaftsschulklasse am Beispiel der "Camera Obscura"
Vortragende/r: Melina Doil
Co-Autoren:Prof. Dr. Verena Pietzner
Institution:Carl von Ossietzky Universität Oldenburg , Didaktik der Chemie
Datum:18. November 2021
Zeit:17:00 - 17:45 Uhr
Raum:Physik
Plätze:noch 88 Plätze frei

Der naturwissenschaftliche Unterricht, insbesondere der Physikunterricht, zeichnet sich oft durch eine starre Struktur aus, welche sich an der Fachsystematik der Physik orientiert. Aufgrund dieser Orientierung geht der wissenschaftliche Prozess, welcher hinter Entdeckungen oder naturwissenschaftlichen Gesetzen steckt, für die SchülerInnen zumeist verloren. Der Prozess der Erkenntnisgewinnung wird zum Großteil an einzelnen berühmten Beispielen dargestellt und somit auf einige wenige WissenschaftlerInnen beschränkt. Neben der Problematik der Vermittlung der Natur der Naturwissenschaften ist auch die Interessenslage bei den Lernenden im Bereich der Physik gering.
Um sowohl das Interesse an physikalischen Phänomenen zu steigern sowie Erkenntniswege in der Physik transparent zu machen wurde eine Einheit zur „Camrea Obscura“ entwickelt. Da durch die COVID-19 Pandemie die Notwendigkeit bestand, den Unterricht virtuell durchzuführen, konnten auch wichtige Erfahrungen im Unterrichten eines experimentellen Fachs im Homeschooling gesammelt werden.
Die Einheit fokussiert auf Grundlage des historisch-genetischen Ansatzes die Camera Obscura und ihren Einfluss auf Gesellschaft und Kunst. Diese wurde für den Fernunterricht konzipiert und mit einer neunten Gemeinschaftsschulklasse in Schleswig-Holstein im virtuellen Unterricht durchgeführt. Mittels eines Prä-/Posttests wurde der Erwerb des Fachwissens innerhalb der Lerngruppe überprüft. Eine genauere Betrachtung der prozessbezogenen Kompetenzen war aufgrund des virtuellen Unterrichts nur beschränkt möglich.