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"Digitaler Klön- und Rollmopsabend": Vortrag zum Thema "Beobachtungen zum Klimawandel - von den Polarregionen bis zu unseren Küsten"
Vortragende/r: Prof. Dr. Antje Boetius
Institution:Alfred-Wegener-Institut
Datum:19. November 2020
Zeit:20:00 - 20:45 Uhr
Raum:Festvortrag
Plätze:noch 445 Plätze frei

Eine wichtige Aufgabe des MINT Unterrichtes ist es, Schülerinnen und Schülern systemisches Wissen über die Funktion des Planeten Erde beizubringen. Dazu gehört es, die physikalischen Zusammenhänge zu vermitteln – zum Beispiel warum die weißen Polarregionen ein Schutzschild gegen die Überhitzung der Erde ist – genauso wie die biologischen – zum Beispiel warum der Sauerstoff, den wir atmen zu gleichen Teilen vom pflanzlichen Leben an Land und im Meer gemacht wird. Oder die geographischen: Warum wohnt bald die Hälfte aller Menschen in der Nähe von Küsten und was bedeutet dann für sie, dass der Meeresspiegel steigt. Dabei ist es wichtig, im Unterricht den Zusammenhang zwischen menschlichem Handeln und den Auswirkungen auf die Natur aufzuzeigen, wie auch globale Zusammenhänge fassbar zu machen – zum Beispiel, warum Europa bis heute einen Großteil der Klimaveränderung zu verantworten hat. Der schnelle Klimawandel, der Schwund von Arten und Lebensräumen, die Übernutzung von Naturressourcen auf Kosten künftiger Generationen sind eng miteinander verknüpfte, komplexe Probleme und stellen eine globale Herausforderung dar. Wie kann dieses Wissen so vermittelt werden, dass Lösungswege erkennbar werden? Das ist nicht einfach: Der Weltklimarat, der seit Jahren immer wieder viele Tausende von wissenschaftlichen Beweisen zusammenfasst, hat dramatische Veränderungen errechnet: Hitzewellen, Dürren, Waldbrände, Stürme, Fluten werden Mensch, Tier und Vegetation in erheblichem Umfang Lebensraum wegnehmen. Der Lösungsweg liegt nicht nur in technischer Innovation sondern auch in einer umfassende Transformation in der Beziehung von Mensch und Natur. Trotz erheblicher Fortschritte bleibt als zentrale Aufgabe der weltweite Umbau des Energiesystems, das noch immer zu 70 Prozent auf der Nutzung fossiler Energie besteht. Es geht also auch darum, globale Zusammenhänge zwischen Klima, Konsum und Natur begreifbar zu machen, sowie Werte der gesunden Umwelt und Natur zu ermitteln.