VM 02

Mathematik und Informatik in der medizinischen Bildgebung
Vortragende/r: Prof. Dr. Jürgen Frikel
Institution:OTH Rgb. Fakultät Informatik
Datum:20. Februar 2020
Zeit:13:30 - 15:00 Uhr
Raum:H 46
Plätze:noch 1 Plätze frei

Die Entdeckung der Röntgenstrahlung im Jahr 1895 führte zu enormen diagnostischen und therapeutischen Fortschritten in der Medizin, weil es damit zum ersten Mal möglich wurde, das Innere von Menschen nicht-invasiv sichtbar zu machen. Die Erfolge in der medizinischen Anwendung der Röntgenstrahlen haben zudem wichtige Weiterentwicklungen initiiert, die aus der heutigen Medizin nicht mehr wegzudenken sind. Einen Meilenstein markiert hier die Erfindung der Computertomographie (CT), die im Jahr 1979 mit dem Medizin-Nobelpreis honoriert wurde. Im Gegensatz zur klassischen Röntgendiagnostik, ermöglicht die CT eine dreidimensional aufgelöste Darstellung des Inneren und gewährt somit tiefere Einblicke in den menschlichen Körper. Die Idee der CT besteht im Wesentlichen darin, mehrere Röntgenaufnahmen eines Objektes aus verschiedenen Perspektiven zu machen und daraus anschließend ein 3D-Bild zu rekonstruieren. Die Rekonstruktionsvorschrift hierfür liefert die Mathematik, während das Erzeugen des 3D-Bildes ein Computer übernimmt.