Das Deutsche Optische Museum (D.O.M.) als Erlebniswelt der Optik
Vortragender: Prof. Timo Mappes
Institution:Deutsches Optisches Museum
Datum:Dienstag, 26. März 2024
Zeit:08:30 - 09:15 Uhr
Raum:V3
Beitrags-Nr.:VP 26-01a

Kein anderer Ort der Welt ist als Innovationstreiber der Optik vergleichbar zur Lichtstadt Jena. Ziel des Deutschen Optischen Museums (D.O.M.) ist, diese besondere Stärke für die gesamte Breite der Gesellschaft ganzheitlich erlebbar zu machen. Hierzu entsteht auf 3100 m² öffentlich zugänglichen Bereichen bis 2027 eine neue Art der Ausstellung. An 100 interaktiven Stationen werden die physikalischen Phänomene der Optik erlebt, mit der Lebenswirklichkeit der Besuchenden verbunden und spielerisch begriffen. An vielen Stellen werden die Gäste dazu optische Beobachtungen an und mit historischen Objekten durchführen, ohne die musealen Objekte konservatorisch zu kompromittieren. Das Erfahren physikalischer Effekte wird hierbei auf unikale Weise mit der Authentizität der Geschichte verknüpft. Jeder interaktiven Station folgt die Darstellung der technischen Umsetzung und Anwendung – verbunden mit dem Staunen und Begreifen, wo überall optische Lösung zum Tragen kommen. Hier erleben die Besuchenden über Edutainment, wie die Lösungen der Optik und Photonik unsere Welt kontinuierlich verändert.
Während die Ausstellung weitgehend im denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Optikerschule und in direkter Nachbarschaft zum Volkshaus untergebracht wird, ermöglicht der Neubau die barrierefreie Erschließung des Gesamtkomplexes. Die Museumsvermittlung des D.O.M. wird einen besonders gestalteten Raum für Schulklassen erhalten. Ein weiterer Raum wird an den Vormittagen von der Physikdidaktik der Friedrich-Schiller-Universität genutzt werden, um alle Optik-Praktika der angehenden Physik-Lehrer und Lehrerinnen Thüringens im D.O.M. stattfinden und weiterentwickeln zu lassen und so für eine frühe und nachhaltige Bindung zu sorgen. An den Nachmittagen werden die Räumlichkeiten als Schülerlabor für ganze Klassenverbände genutzt werden. Die Finanzierung dieses Raumes erfolgt aus der privaten (!) Spende des steuerfrei erhaltenen Preisgeldes der drei Preisträger des Deutschen Zukunftspreises 2022.
Bedeutende Räume brauchen anziehende, attraktive Hüllen, die symbolisch für deren Inneres stehen und als Selfie-Hintergrund bzw. moderne architektonische Ikone gelten werden. Über ein europaweites Vergabeverfahren (VgV) hat das D.O.M. ein Planer- und Künstlerteam gewinnen können, wie es für die architektonisch Darstellung und Inszenierung der Optik und Photonik weltweit (!) kein besseres geben könnte. Gemeinsam mit dem Team D.O.M. entwickeln alle zusammen die Form eines neuen, wegweisenden