Der Begriff des „Grenzwerts“ am Übergang von der Schule zur Hochschule – Einblicke in Lehrbücher sowie in eine Studierendenbefragung
Vortragender: Julian Plack
Institution:Universität Siegen
Datum:Mittwoch, 27. März 2024
Zeit:15:00 - 15:45 Uhr
Raum:V1
Beitrags-Nr.:VM 27-006

„[...] doch der Limesbegriff ist sehr wichtig, und Sie [Studierende] sollten sich beharrlich um ein Verständnis bemühen, wenn diese Definition [des Grenzwerts] eingeführt wird.“ (Alcock, 2017)
Der Übergang von der Schule zur Hochschule in mathematisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen wird von vielen Studierenden als große Herausforderung beschrieben. Die sogenannte Übergangsproblematik ist facettenreich und wird auf verschiedenen Ebenen sehr unterschiedlich dargestellt. Während die einen eher ein sprunghaft steigendes fachliches Niveau in den Blick nehmen, beschreiben andere den Übergang als fundamentalen Auffassungswechsel. Der Begriff des „Grenzwerts“ ist nun einer, der genau an dieser Schnittstelle des Mathematiklernens liegt: Einerseits handelt es sich um einen fundamentalen Begriff der (Hochschul-)Analysis, andererseits wird dieser mit Blick auf die Lehrpläne nur implizit in Schule thematisiert. Im Vortrag diskutieren wir am Beispiel ausgewählter Lehr- und Schulbücher, inwiefern sich die Thematisierung des Grenzwerts unterscheidet und welche Rückschlüsse daraus für die Übergangsproblematik formuliert werden können.
Diese Beobachtungen werden zusätzlich durch die Ergebnisse einer Erhebung zu Vorstellungen und Kompetenzen von Erstsemesterstudierenden (Teilnehmer*innen eines Vorkurses im Fach Mathematik) zum Begriff des Grenzwerts angereichert und diskutiert.

Alcock, L. (2017). Wie man erfolgreich Mathematik studiert: Besonderheiten eines nicht-trivialen Studiengangs (B. Gerl, Übers.) (1. Aufl. 2017). Springer Berlin Heidelberg.