Mädchen richtig fördern! – Aber wie geht das? Förderansätze für Schülerinnen in Naturwissenschaften, Informatik und Technik
Vortragende: Julia Rehkemper
Co-Autoren:Prof. Dr. Claas Wegner
Institution:Universität Bielefeld
Datum:Montag, 25. März 2024
Zeit:16:15 - 17:00 Uhr
Raum:V2
Beitrags-Nr.:VN 25-002

Mit dem Übergang in die Sekundarstufe I verschlechtert sich bei vielen Schülerinnen die Einstellung gegenüber den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) (Potvin & Hasni, 2014). Spätestens auf dem Arbeitsmarkt resultieren daraus Probleme: Es fehlen weibliche Fachkräfte im MINT-Sektor. Dieser verzeichnete im April 2023 einen Fachkräftemangel von nahezu einer halben Millionen Personen (Anger et al., 2023). Lehrkräfte stehen daher mit einer gezielten MINT-Mädchenförderung vor einer wichtigen Aufgabe. Es stellen sich die Fragen, wie Schülerinnen langfristig für MINT begeistert werden können und welche Rolle die Schule dabei einnehmen muss. Da diese Fragen nicht neu sind und das Potential von Mädchen durch bundesweite Initiativen wie dem Mädchenzukunftstag (Girls'Day) o. ä. bereits erkannt wurde und gefördert wird, verwundert es, dass es aktuell nur wenige evidenzbasierte Ansätze und Strategien zur Förderung von Mädchen im MINT-Unterricht gibt (Prieto-Rodriguez et al., 2020). Aus diesem Grund wurde das Projekt M.i.N.T - Mädchen in Naturwissenschaften und Technik am Osthushenrich-Zentrum für Hochbegabungsforschung an der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld ins Leben gerufen. Das Vorhaben zielt konkret darauf ab, den Effekt monoedukativer Lernsettings auf das Interesse und die Selbstwirksamkeit von Mädchen im Fachkontext Technik, Informatik und Naturwissenschaften zu untersuchen. In dem Vortrag sollen sowohl die Projektkonzeption als auch der aktuelle Forschungsstand präsentiert werden. Des Weiteren sollen mögliche Förderansätze thematisiert werden, wie beispielsweise die Einbindung von Role Models in der MINT-Bildung. Durch den Vortrag sollen Lehrkräfte für eine Mädchenförderung im MINT-Sektor sensibilisiert werden und Anregungen für ihren Unterricht erhalten.