Das Modellschulfach Digitale Welten in der Gymnasialen Oberstufe in Berlin
Vortragende/r: Prof. Dr. Hans-Liudger Dienel
Co-Autoren:Melanie Stilz
Institution:Technische Universität Berlin
Datum:04. März 2021
Zeit:18:00 - 18:45 Uhr
Raum:R03
Plätze:noch 31 Plätze frei

Das Modellprojekt Ergänzungsschulfach „Digitale Welten“ für die gymnasiale Oberstufe in Berliner Gymnasien und Integrierten Sekundarschulen im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung ist seit 2017 ein neues Schulfach, welches den digitalen Zugang und vor allem die digitale Gestaltung der realen Welt in Mittelpunkt stellt, anwendungsorientierte Werkzeuge für Industrie4.0, Arbeit4.0 und Feizeit4.0 vorstellt, die praktische Nutzung übt und kritisch reflektiert. Der Workshop stellt Konzepte und erste Erfahrungen vor und diskutiert sodann mit den Teilnehmer/innen zukünftige Strategien im Ländervergleich.

Im Sommersemester 2017 haben zunächst 23 Schulen jeweils zwei Lehrkräfte für einen Weiterbildungskurs in „Digitalen Welten“ an die TU Berlin entsandt. Die Nachfrage bei den Schulen war so groß, dass 2018 ein zweiter Kurs folgte. Im Schuljahr 2017/18 startete die experimentelle Einführung dieses dreistündigen, einjährigen Ergänzungsschulfaches in den beteiligten Schulen, welches als Grundkurs in das Abitur eingebracht werden kann.

Die wichtigste Ebene für die Berührung mit Digitalen Welten für Schüler/Innen ist die digitale Freizeitgestaltung, die allerdings in Schule und Lernen hineinragt, wenn wir etwa an die massive Verbesserung der englischen Sprachkompetenzen durch gobal vernetzte Multiplayer-Spiele denken.

Das dreistündige Ergänzungsschulfach hat ca. 40 Doppel- und 40 Einzelstunden, zusammen also etwa 120 Schulstunden, die in dem vorgeschlagenen Unterrichtsplan ganz grob verteilt sind auf etwa je 30 Stunden für Industrie 4.0, Arbeit 4.0 und Freizeit 4.0 und 30 Stunden für eine größere eigene Projektarbeit der Schülerinnen und Schüler. Die an der TU Berlin und von Berliner Lehrkräften entwickelten Lehreinheiten können und sollen von den einzelnen Schulen stark abgewandelt und neu konfiguiert werden;- nach Vorbildung der Schüler/innen und je nach materieller Ausstattung der Schulen. Nicht alle Schulen haben nämlich die notwendige Ausstattung für digitale Fertigung (Industrie 4.0), also Lego Mindstorm Roboter, 3D-Drucker, Lasercutter, CNC-Fräsen oder Stick- und Strickmaschinen für die Anwendung von CAD Programmen.

Fehlen die Geräte (in ausreichender Menge) kann der Kurs auch stärker auf die App-Entwicklung am Laptop, von Lern-Tutorials und Augmented Reality Werkzeugen ausweichen.