Der Wandel des Astronomieunterrichts vom Altertum bis heute. - Warum ist das neue Inhaltsfeld "Sterne und Weltall" in NRW umstritten?
Vortragende/r: Lutz Clausnitzer
Ort:Obercunnersdorf
Datum:04. März 2021
Zeit:15:00 - 15:45 Uhr
Raum:R09

Im Altertum und Mittelalter galt die Astronomie als eigenständiges Fach. Später findet man sie innerhalb des Mathematik- und Geografieunterrichts, im 20. Jahrhundert vielerorts im Physikunterricht und seit 1959 vor allem in Ostdeutschland auch wieder als separates Fach. Im Vortrag wird aufgezeigt, dass die Ursache dieses ständigen Wandels in der Entwicklung der Himmelskunde selbst zu finden ist.

Obgleich die Astronomie institutionell in den westlichen Bundesländern reichlich vertreten ist, fristet sie in der Bildung gerade hier ein sehr bescheidenes Dasein. Zwar finden engagierte Ausnahmelehrer und externe Akteure zuweilen organisatorische Nischen, die Schülerinnen und Schüler ansprechend an die Himmelskunde heranzuführen, aber von einer Breitenwirkung fehlt jede Spur.

In diesem Zusammenhang ist ein Vorstoß des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen interessant. Im neuen Kernlehrplan Physik der Sekundarstufe I findet man das Inhaltsfeld 6 „Sterne und Weltall“. Wenn auch nur für Gymnasien, so doch mit immerhin 15 empfohlenen Unterrichtsstunden scheinbar ein guter Anfang. Doch der Philologenverband Nordrhein-Westfalen wehrte sich dagegen. Worin liegt das Problem?

Der Vortrag geht auf populäre Irrtümer und Missverständnisse rund um die astronomische Bildung ein und konzentriert sich auf die Suche nach praktikablen Lösungen.

www.lutz-clausnitzer.de