Planung und Reflexion inklusiven Physikunterrichts mit dem Unterstützungsraster des NinU-Netzwerks
Vortragende/r: Hannah Weck
Co-Autoren:Laura Sührig
Institution:Universität zu Köln - Institut für Physikdidaktik
Datum:05. März 2021
Zeit:17:00 - 17:45 Uhr
Raum:R10
Plätze:noch 6 Plätze frei

Ziel dieses Workshops ist das Kennenlernen, das Anwenden und die Reflexion eines Unterstützungsrasters zur Planung inklusiven naturwissenschaftlichen Unterrichts.

Seit 2008 haben alle Kinder und Jugendlichen das Recht, jede Schule zu besuchen. Nach wie vor stellt dies Lehrkräfte vor eine große, in weiten Teilen unbewältigte Aufgabe (Kroworsch, 2019). Der Anteil an Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die an allgemeinbildenden Schulen beschult werden, ist in den letzten Jahren gestiegen (Klemm, 2017). Zudem nimmt die Diversität der Schülerschaft generell zu (Gräsel et al., 2017). Damit ist das Eingehen auf eine stark heterogene Schülerschaft eine Herausforderung, der sich auch Lehrkräfte der Naturwissenschaften stellen müssen (Menthe et al., 2017).

Die Planung eines inklusiv angelegten naturwissenschaftlichen Fachunterrichts erfordert von der Lehrkraft fachspezifische Überlegungen und die Berücksichtigung inklusionspädagogischer Prinzipien. Diese Doppelperspektive spiegelt sich bisher in wenigen theoretischen Konzeptionen wider. Um den Stand der aktuellen Forschung aus beiden Perspektiven zu vereinen, hat das DFG-geförderte Netzwerk inklusiver naturwissenschaftlicher Unterricht (NinU) ein fragengeleitetes Unterstützungsraster entwickelt, dass Lehrpersonen bei der Planung und Reflexion inklusiven naturwissenschaftlichen Unterrichts systematisch unterstützen kann (Stinken-Rösner et al., 2020).

Im Workshop steht – nach einer kurzen theoretischen Einführung des Unterstützungsrasters und den dahinterstehenden Überlegungen – seine Anwendung im Fokus. Hierfür wird zunächst an einem Kontext aus der Sekundarstufe die Anwendung des Rasters mit den Teilnehmenden erarbeitet und diskutiert. Es schließt eine praktische Gruppenarbeit an, in der die Anwendung des Rasters durch die Workshopteilnehmer*innen zu einem physikalischen Beispiel ihrer Wahl geübt und diskutiert wird. Gern können schon bestehende Unterrichtskonzepte mitgebracht und in diesem Rahmen anhand des Rasters im Hinblick auf ihren inklusiven Einsatz reflektiert werden. Den Abschluss des Workshops bildet eine Diskussion über die mögliche Raster-Anwendung und seine perspektivischen Einsatzmöglichkeiten.