Klimawandel zwischen Mystery und Fake News
Vortragende/r: Frederik Bub
Co-Autoren:Thorid Rabe
Institution:MLU Halle-Wittenberg
Datum:04. März 2021
Zeit:14:00 - 14:45 Uhr
Raum:R10
Plätze:nur noch Warteliste

Zu den Herausforderungen des Themas Klimawandel im Kontext schulischen Lernens gehört zum einen, die komplexen physikalischen bzw. naturwissenschaftlichen Systemzusammenhänge zu verstehen, die im natürlichen und anthropogenen Treibhauseffekt zusammenwirken. Zum anderen stellt es sich als zunehmend herausfordernd dar – und das nicht nur für Schüler*innen – in der heutigen medialen Landschaft zwischen wissenschaftlich fundierten Darstellungen zum Klimawandel und sogenannten Fake News zu unterscheiden.

Insofern wird fachdidaktisch gefordert, das Ziel eines Lernens über die Natur der Naturwissenschaften zu erweitern um Aspekte von „media literacy“. Dadurch sollen Schüler*innen die Kommunikation von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen innerhalb der Gesellschaft angesichts der sich wandelnden Medienlandschaft besser verstehen und bewerten können (Höttecke & Allchin, 2020).

Im Rahmen des Workshops wird es nach einem kurzen Input zu diesem Themenkomplex darum gehen, zwei konkrete Unterrichtsmaterialien vorzustellen und zu erproben, die diese Aspekte aufgreifen: Ein Mystery zum anthropogenen Treibhauseffekt für Schüler*innen der gymnasialen Oberstufe sowie eine Lernsequenz zur Identifikation von Fake News in den Medien, die sich an Schüler*innen am Ende der Sek I und der Sek II richtet. Im Mystery klären die Schüler*innen die rätselhaften Hintergründe einer Geschichte von zwei Menschen auf, die über den Klimawandel miteinander verbunden sind. Dabei erstellen sie aus vorgegebenen Inhaltsbausteinen in Gruppenarbeit ein Wirkungsgefüge, das die komplexen Beziehungen zwischen physikalischen Erklärungen und gesellschaftlichen Folgen abbildet. In der Lernsequenz zu Fake News lernen Schüler*innen über humorvolle Comics und Erklärvideos gängige Methoden der Wissenschaftsleugnung kennen und können damit verbreitete Argumentationsmuster von Klimawandelleugner*innen widerlegen.

Für beide Unterrichtsvorschläge werden auch digitale Varianten vorgestellt, welche im Rahmen von Online-Unterricht eingesetzt werden können. Abschließend werden die Materialien mit den Workshopteilnehmer*innen kritisch diskutiert und Möglichkeiten zur Adaption und Weiterentwicklung ausgelotet.