chem.level: Beobachtungs-, Vorstellungs- und Symbolebene bewusst machen durch differenzierte und sprachsensible Lernumgebungen
Vortragende/r: Jan-Bernd Haas
Co-Autoren:Prof. Dr. Annette Marohn
Institution:Universität Münster
Datum:17. April 2020
Zeit:12:00 - 12:45 Uhr
Raum:Higa Ch1

Die Welt der Chemie kann nach Alex H. Johnstone in drei Ebenen eingeordnet werden: die makroskopische, submikroskopische und repräsentative Ebene. Chemiker*innen können in und zwischen diesen Ebenen kommunizieren, Lernenden fällt dieses jedoch schwer (Johnstone, 1991). Eine sprachliche oder bildliche Vermischung der Ebenen, wie man sie auch in Schulbüchern findet, kann Verständnisschwierigkeiten und fachlich falsche Vorstellungen hervorrufen.
Ziel des Projektes chem.level ist es, die genannten Ebenen im Unterricht transparent darzustellen und deutlich voneinander zu trennen. Dieses wird in einer digitalen und interaktiven Lernumgebung umgesetzt.
Das Lernmaterial thematisiert das Inhaltsfeld Elektrische Energie aus chemischen Reaktionen. Es ist in jeder der drei Ebenen, die für die Schüler*innen in Beobachtungsebene, Vorstellungsebene und Symbolebene umbenannt wurden, jeweils dreifach differenziert. Die Basis bildet eine entwickelte Differenzierungsmatrix, die zwischen den drei Anforderungsbereichen des Kernlehrplans Gesamtschule NRW unterscheidet: erkennen und reproduzieren, analysieren und erklären, zusammenführen und reflektieren. Das Material ist sprachsensibel gestaltet und sowohl zur Förderung leistungsschwächerer als auch der Forderung stärkerer Schüler*innen geeignet.