Vom Schneckensex im Einmachglas, Östrogenen, Bisphenol-A & Co bis zu giftigen Kippen – Modellexperimente zu Schadstoffen im Wasserkreislauf für die Umweltbildung
Vortragende/r: Dr. Wolfgang Schmitz
Institution:Pädagogische Hochschule karlsruhe, Institut für Chemie
Datum:17. April 2020
Zeit:15:00 - 15:45 Uhr
Raum:Higa P1

Ein weltweites Umweltproblem, das von der Öffentlichkeit bislang wenig
wahrgenommen wird, stellen Arzneimittelrückstände und weitere Spurenstoffe im
Wasser dar. Zahlreiche Wirkstoffe können in allen Gewässern nachgewiesen
werden. Aus häuslichen Abwässern gelangen diese Stoffe sowie Metabolite über
Kläranlagen in die Umwelt. Dazu zählen auch zahlreiche hormonell aktive
Substanzen, wie das zur Empfängnisverhütung hergestellte 17α-Ethinylestradiol.
Schon ab einer Konzentration von 0,1 ng/L kann es zu einer Verweiblichung
männlicher Fische kommen. Aber auch Antivirenmittel, künstliche Süßstoffe und
Nikotin (aus Zigarettenkippen) findet man im urbanen Wasserkreislauf.
Im Vortrag werden Modellexperimente vorgestellt, die einerseits den Einfluss o.g.
Substanzen auf Organismen anschaulich darstellen [1], andererseits Möglichkeiten
aufzeigen, wie derartige Substanzen durch eine weitergehende oxidative
Abwasserreinigung entfernt werden können.
References:
[1] W. Schmitz, M. Lindemann und C. Rothweiler: Schneckensex im Einmachglas –
Akt 2.0: Modellexperimente für die Umweltbildung. Deutsche Gesellschaft für
Limnologie (DGL), Erweiterte Zusammenfassungen der Jahrestagung 2018 (Kamp-
Lintfort), Essen 2019 (in Vorbereitung).