Das „kranke Herz“. Möglichkeiten und Anregungen zur Vermittlung von Wiederbelebungskompetenzen im Rahmen von Gesundheitsunterricht des Faches Biologie
Vortragende/r: Rico Dumcke
Co-Autoren:Niels Rahe-Meyer, Claas Wegner
Institution:Universität Bielefeld
Datum:16. April 2020
Zeit:16:00 - 16:45 Uhr
Raum:HHT 0-204

Die Kultusministerkonferenz hat 2014 empfohlen, dass in Schulen ab Jahrgang 7 das Thema Wiederbelebung unterrichtet werden soll und folgt damit dem Rat medizinischer Fachgesellschaften. Das Ziel ist der Aufbau einer „Basiskompetenz“ zur Wiederbelebung, ein frühzeitiges Verständnis der Erkrankung und der Abbau von Hemmungen. Neben dem unerklärten plötzlichen Herztod sind oft Herzerkrankungen assoziierte Ursachen. Die Überlebensraten können durch sofortige Herzdruckmassage erheblich verbessert werden.

Das Projekt „Das Herz in der Schule - gesund leben und für Notfallmaßnahmen vorbeugen“ soll dazu beitragen, die Implementierung des Themas „Kreislaufstillstand/ Wiederbelebung“ in Ergänzung des Biologieunterrichts und als Teil der Gesundheitserziehung zu entwickeln, zu erproben und zu evaluieren. So soll ein situiertes, kumulatives und handlungsorientiertes Lernen möglich werden. Dahinter steht die Frage, ob z.B. Selbstwirksamkeit und Fertigkeiten der Schüler*innen so besser zu fördern sind als durch 90-minütige Trainings.

Der Vortrag stellt aktuelle Erfahrungen und Ideen aus dem Projekt vor. Dazu werden wichtige Hintergrundinformationen mit dem konzeptionellen Ansatz erläutert: Zum einen modulare Unterrichtskonzepte, zum anderen verschiedene Tagesworkshopkonzepte. Einige Materialien werden exemplarisch ausführlich besprochen, wie ein Funktionsmodell, Feedbacktools bei der Übung oder mögliche Simulationen. Abschließend wird kurz ein Einblick in erste Evaluationen gegeben.