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Wachsmottenlarven – Fake News zum Kunststoffabbau
Vortragende/r: Klaus Ruppersberg
Institution:IPN
Datum:23. März 2019
Zeit:15:00 - 15:00 Uhr

Ende April 2017 berichteten zahlreiche Medien über Wachsmottenlarven, die sich aus dem Plastikbeutel einer Hobby-Imkerin herausgefressen hatten. Das Besondere dabei: die Wachsmottenlarven sollten nach dieser Beschreibung das in der Natur schwer abbaubare Polyethylen der Plastiktüte zu Ethylenglycol verdauen – einem gefragten Rohstoff der chemischen Industrie. Eine Lösung des globalen Plastikmüllproblems wäre in Sicht! Ab August 2017 weicht in Fachzeitschriften die Euphorie der Skepsis. Handelte es sich um „Fake-News“?
Das Ziel der im Vortrag vorgestellten Unterrichtseinheit ist es, Schülerinnen und Schüler für das Thema „Recycling von Kunststoffen mit biologischen Mitteln, hier: Wachsmottenlarve“ zu sensibilisieren und zu begeistern. Gleichzeitig sollen sie befähigt werden, Meldungen mit wissenschaftlichem Hintergrund kritisch zu hinterfragen und sich beim Auftauchen von Widersprüchen mit Hilfe von selbst gesuchtem und / oder bereit gestelltem Material eine eigene Meinung zu bilden.
Im Vortrag werden folgende Fragen beleuchtet:
Mit welchen Experimenten hätten Forscher die sensationelle Aussage überprüfen können? Ist die Aussage in den Artikeln aus April 2017 eventuell mit einem simplen Schülerexperiment, nämlich dem Mikroskopieren der Kotkrümelchen auf Überreste der Plastiktüte, überprüfbar? Welche Methoden eignen sich sonst noch? Welche absehbaren Folgen könnten auftreten, wenn in Zukunft Insektenlarven, die bei Imkern als Schädlinge bekannt sind, Plastikmüll beseitigen