VC 23-002

Neues von der Wöhlk-Probe - vom einfachen Lactosenachweis zur zuckerchemischen Weichenstellung und wie Bio-/Chemie-Unterricht davon profitieren kann
Vortragende/r: Klaus Ruppersberg
Institution:IPN
Datum:23. März 2019
Zeit:09:30 - 10:15 Uhr
Raum:Kali-Chemie-Hörsaal

Der Reaktionsmechanismus der Wöhlk-Probe auf Lactose und Maltose wurde bis 2015 falsch beschrieben. Die exakte Aufklärung ist näher gekommen, seit der Autor einen Zusammenhang zur frühen Maillardreaktion hergestellt hat. Erfreulicherweise ergaben sich aus Recherchen und Forschungsarbeiten in diesem Zusammenhang über ein Dutzend Publikationen und Vorträge, die den kontextorientierten experimentellen Chemieunterricht mit aussagekräftigen Experimenten bereichern können. Ggf. steht die Aufklärung des Mechanismus und des roten Farbstoffes kurz bevor oder ist im März 2019 sogar schon erreicht.
Aber auch ohne Mechanismus und Formel ermöglicht die Probe nach Wöhlk im kontextorientierten experimentellen Chemieunterricht eine semiquantitative Aussage über den sehr unterschiedlichen Lactosegehalt von Milchprodukten wie Vollmilch, Kefir, Buttermilch, Naturjoghurt, Kaffeesahne und dergleichen. Außerdem kann der Stärkeabbau durch Speichelamylase - eine Standardreaktion im naturwissenschaftlichen Unterricht - durch den mit einfachen Mitteln anschaulich durchführbaren Maltosenachweis nun endlich einen würdigen Abschluss erhalten.