VP 23-007

Experimente und experimentelle Abituranteile in der gymnasialen Oberstufe in Niedersachsen
Vortragende/r: Dr. Maximilian Barth
Institution:Tellkampfschule Hannover
Datum:23. März 2019
Zeit:16:15 - 17:00 Uhr
Raum:F442

Die besondere Rolle, die das Experiment im Physikunterricht einnimmt, ist unumstritten. Experimente sind ein wichtiges Medium bei der Vermittlung physikalischer Gesetzmäßigkeiten und
eine Vielzahl an didaktischen und methodischen Vorgehensweisen werden zu verschiedensten Themengebieten in unterrichtspraktischen Zeitschriften diskutiert.
Der beobachtbare Einsatz von Experimenten in der Oberstufe ist, den Beschreibungen der fachdidaktischen Literatur zufolge, allerdings durch ein immer wiederkehrendes Muster gekennzeichnet. Demnach ist der Unterricht sehr lehrerzentriert, in dem die Lehrperson ihre Gedankengänge entwickelt und mit Hilfe von Demonstrationsexperimenten unterstützt. Schülerexperimente spielen in diesen Beschreibungen von Unterricht beispielsweise nur eine untergeordnete Rolle.
Mit der Einführung eines experimentellen Abituranteils im Jahr 2009 erhielt das Schülerexperiment im niedersächsischen Oberstufenunterricht eine neue Gewichtung. Die Durchführung des experimentellen Abiturs ist allerdings nicht verpflichtend und an standardisierte Experimentierkisten als Materialbasis gebunden.
Im Vortrag wird der Frage nach Auswirkungen, Chancen und Risiken einer solchen Einführung nachgegangen. Dazu werden experimentelle Abituraufgaben im Allgemeinen und die spezielle Situation in Niedersachsen anhand von Lehrer- und Schülerbefragungen durch Fragebögen und Interviews näher beleuchtet.