VB 23-004
Vortragende/r: | Prof. Dr. Hansjörg Küster |
Institution: | Leibniz Universität Hannover, Institut für Geobotanik |
Datum: | 23. März 2019 |
Zeit: | 11:45 - 12:30 Uhr |
Raum: | F128 |
Die Nordsee hat keinen echten Meeresboden, sondern überschwemmt Festland. Sie besitzt die längsten Sandküsten der Welt. Bei Niedrigwasser bleiben einzellige Algen auf dem Schlickwatt liegen. Mit schleimigen Ausscheidungen halten sie Wasser für einige Stunden fest, bis das Watt erneut mit Wasser bedeckt wird. Bei Niedrigwasser liegen die Algen in der vollen Sonne, so dass sie viel Fotosynthese betreiben. Sie werden optimal mit Kohlenstoffdioxid versorgt. Nirgendwo auf der Welt wird so viel biologische Produktion geleistet wie im flachen Wattenmeer. Das gesamte Nahrungsnetz nimmt von den Algen seinen Ausgang, die bei Hochwasser von den Strömungen als Plankton bewegt werden. Zum Nahrungsnetz gehören Lebewesen, die ständig oder nur zeitweise an der Nordsee sind, z.B. Zugvögel.