VB 26-001

Evidenzbasierter Biologieunterricht – Implikationen für die Praxis
Vortragende/r: Dr. Christian Förtsch
Institution:Didaktik der Biologie, Ludwig-Maximilians-Universität München
Datum:26. März 2018
Zeit:15:10 - 16:05 Uhr
Raum:1550

Wie können empirische Ergebnisse aus der Lehrerprofessionalitäts- und Unterrichtsqualitätsforschung für die Praxis nutzbar gemacht werden? Ziel der Forschung sollte es sein, aus diesen Ergebnissen praktische Implikationen für Biologielehrkräfte abzuleiten. Im Bereich der Lehrerprofessionalitätsforschung wird zwischen Fachwissen, fachdidaktischem Wissen und allgemeinpädagogischem Wissen unterschieden. Dabei wird untersucht, wie sich das jeweilige Wissen auf Qualitätsmerkmale des Biologieunterrichts auswirkt. Ergebnisse aus Videostudien zum bayerischen Biologieunterricht des Gymnasiums legen nahe, dass das fachdidaktische Wissen der Lehrkraft eine entscheidende Rolle für die Qualität des Unterrichts und damit auch für die Lernleistung der Schülerinnen und Schüler spielt. Die Qualität des Unterrichts zeichnet sich u.a. dadurch aus, in welchem Maß Schülerinnen und Schüler kognitiv aktiviert werden, inwieweit sich die Inhalte des Unterrichts an Konzepten orientieren, auf welche Weise Modelle im Biologieunterricht eingesetzt oder ob Methoden der Erkenntnisgewinnung im Unterricht umgesetzt werden. Im Rahmen des Vortrags werden Beispiele aus dem Biologieunterricht vorgestellt, wie effektive Unterrichtsqualitätsmerkmale konkret umgesetzt werden können. Zusätzlich werden Beobachtungsbögen zur Eigenreflexion sowie Beobachtungsbögen für Schülerinnen und Schüler zur Fremdreflektion bezüglich der Umsetzung dieser Unterrichtsqualitätsmerkmale im eigenen Biologieunterricht präsentiert.