WM 26-002
| Vortragende/r: | Marvin Titz |
| Institution: | RWTH Aachen |
| Datum: | 26. März 2018 |
| Zeit: | 16:00 - 17:30 Uhr |
| Raum: | 3414 |
| Plätze: | nur noch Warteliste |
„Mathematische Lösungen sind immer präzise.“ „Eine fehlerhafte Lösung ist automatisch falsch.“
Dies sind Aussagen über Mathematik, der viele Schüler zustimmen und fast alle Ingenieure widersprechen würden. Wie bekommt man beides zusammen?
Die Gewinnung exakter Daten aus realen Messwerten ist in der Praxis oft unmöglich. Messwerte und daraus berechnete Ergebnisse beinhalten bei Anwendungsaufgaben immer einen gewissen Fehler. Zusätzlich beeinflussen Verfahrensfehler die Genauigkeit des Ergebnisses. Aus der Numerik sind viele Werkzeuge bekannt, um Fehler in Berechnungsverfahren zu beherrschen. Sie sind nicht nur für die Ingenieurswissenschaften (Modellberechnungen, Simulationen) unverzichtbar.
Leider wird dieser Aspekt der Mathematik, der viele Studiengänge durchdringt, nur wenig im Schulunterricht berücksichtigt. Dabei kann eine Thematisierung nicht nur das Mathematikbild der Schüler abrunden, sondern auch die Kluft zwischen Hochschul- und Schulmathematik reduzieren.
In diesem Workshop wird anhand erprobter Materialien gezeigt, wie Schüler den Umgang mit fehlerhaften Daten lernen. Im ersten Teil geht es um die Sensibilisierung für ein sinnvolles Maß an Genauigkeit. Schließlich ist in vielen Anwendungskontexten eine exakte Berechnung von Ergebnissen weder möglich noch sinnvoll. Im zweiten Teil geht es um weitere Fehlerquellen. So kann ein Berechnungsergebnis nicht nur durch Eingabefehler ungenau werden, sondern auch durch das Verfahren selbst.
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